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Veranstaltung „Über den Tod reden“

Die LEADER-Region Voreifel und das Team Gedenken laden von Herzen alle ein, die bei der Flut vor nun bald vier Jahren geliebte Menschen verloren haben. Trauer kommt nicht pünktlich, hat keinen Zeitplan, kein Verfallsdatum. Trauer kann jederzeit und mit tausend Gesichtern kommen.

Trauer und Verlust fordern ihren Raum, in jedem einzelnen und in uns allen als Gesellschaft. Diesen Raum möchten wir gemeinsam eröffnen und halten.

Diese Einladung richtet sich bewusst nicht nur an die engste Familie, vielmehr auch an Freunde der Verstorbenen und an die junge, häufig übersehene Generation der Trauernden. Eingeladen sind ebenfalls alle, die während der Flut den Verlust von Haus, Einrichtung, Erinnerungen und vielem mehr erleben mussten, denn Trauer ist vielfältig.

Es ist uns ein großes Anliegen, Betroffene aus sämtlichen Regionen Deutschlands und der Nachbarländer der Flut 2021 und interessierte betroffene Menschen aus anderen Flutkatastrophen, vor und nach 2021, herzlich einzuladen! Denn für alle haben diese Ereignisse das Leben gnadenlos in ein Davor und ein Danach geteilt.

Mit einem gemeinsamen Gedenken an die Verstorbenen und Vermissten möchten wir beginnen. Sehr gerne können Sie hierfür ein Foto des Menschen mitbringen, an den sie gedenken möchten.

Wie bei unserem ersten Treffen vor zwei Jahren werden auch dieses Mal Sylvia und Andreas Hey anschließend von ihrem Umgang mit der Trauer um ihren Sohn Max erzählen, der vor zehn Jahren starb. Sein Tod hat sie dazu geführt, die Broschüre „Über den Tod reden“ zu verfassen. Denn das Fehlen eines geliebten Menschen verändert alles, dies auf unterschiedlichste Weise und erzeugt das Gefühl, auf einmal fremd und alleingelassen zu sein.

Die Bedürfnisse in der Trauer sind individuell und können sehr verschieden sein und sind auch nach vier Jahren nicht einfach verschwunden, sondern bleiben ständige Begleiter.

Diesen Bedürfnissen wollen wir uns gemeinsam zuwenden und im offenen Austausch Platz geben für die eigenen Erfahrungen. Es ist wertvoll und wichtig darüber zu sprechen, wie wir mit der (Un-)Sichtbarkeit der Trauer und Trauernden nach der Katastrophe und dem Damit-alleingelassen-werden umgehen. Wir möchten miteinander Ideen und Impulse finden, was wir uns gewünscht hätten im Umgang mit der Flut und wie wir dies gemeinschaftlich für die Zukunft ändern könnten.

Neben der Möglichkeit des offenen Austausches in der Pause und im Anschluss gibt es nach der Veranstaltung noch das Angebot, zusammen zur Gedenktafel am Orbach zu gehen und einem Chor-Konzert von Gioacchino Rossinis „Petite messe solenelle“ in der St. Petrus und Paulus Kirche zu lauschen. Nähere Informationen hierzu folgen, gerne können Sie aber bei der Anmeldung schon Ihr Interesse an einer Teilnahme am Konzert angeben.


Datum: 28.06.2025
Uhrzeit: 14 – 17 Uhr, inklusive 30 min Pause (für Snacks und Getränke ist gesorgt)
(das Chor-Konzert startet für alle die möchten um 18 Uhr und dauert bis etwa 19:30 Uhr)
Ort: Dietrich-Bonhoeffer-Haus – Evangelische Kirchengemeinde Swisttal, Bendenweg 47, 53913 Swisttal
Die Teilnahme an dem Treffen ist kostenfrei.

Damit wir besser planen können, bitten wir um Anmeldung über das folgende Formular.

Sollte es Ihnen an dem Tag doch nicht möglich sein zu kommen, so ist dies vollkommen in Ordnung, denn Trauergefühle ändern sich täglich und bedürfen eines achtsamen Umgangs mit sich selbst.
Bei Rückfragen zur Veranstaltung, melden Sie sich gerne bei uns.


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Mit finanzieller Unterstützung des Landes Nordrhein-Westfalen und der Europäischen Union